Die Band wurde 1981
in London als The New Republicans von Shane MacGowan (Gesang,
Gitarre), Jem Finer (Banjo) und Peter „Spider“ Stacy (Tin
Whistle) gegründet. 1982 stieß der Pianist James Fearnley dazu, der
mit dem Akkordeon der Band ihren ganz besonderen Stil gab. Im selben
Jahr fanden die Mitglieder mit „Pogue Mahone“ (anglisierte
Version von Irisch-Gälisch Póg mo thóin, „Küss meinen Arsch“)
einen neuen Namen. Nur kurze Zeit später stieß Cait O’Riordan als
Bassistin zur Band. 1983 kam Andrew Ranken als neuer Schlagzeuger
dazu. 1984 erschien die erste Single Dark Streets of London.
Radiosender weigerten sich, die Single zu spielen, da der Bandname zu
anrüchig war. Die Band erlangte trotzdem schon eine gewisse
regionale Bekanntheit durch Konzerte in Pubs und Bars und als Vorband
für The Clash. Im selben Jahr erschien bei Stiff Records die erste
LP Red Roses for Me. Auf Druck der Plattenfirma wurde der Name der
Band in The Pogues geändert. Die LP ist eine Mischung aus
Arrangements eigener und irischer Volkslieder.
Ein Jahr später
schafften The Pogues den großen Sprung. Der Gitarrist Philip Chevron
stieg in die Band ein und Elvis Costello produzierte sie. Die Platte
Rum, Sodomy & the Lash enthält mit der Coverversion Dirty Old
Town eines ihrer bekanntesten Lieder. Außerdem enthält die Platte
eine Version des bekannten Liedes And the Band Played Waltzing
Matilda von Eric Bogle. 1988 erschien das dritte Pogues-Album If I
Should Fall from Grace with God, produziert von Steve Lillywhite.
Dieses Album wurde der größte kommerzielle Erfolg der Band, es
erreichte Rang 3 in den englischen Charts. Zudem erreichte der Song
Fairytale of New York, eine gemeinsame Produktion mit Kirsty MacColl
(die für diese Produktion die kurz zuvor ausgeschiedene und durch
Darryl Hunt ersetzte O´Riordan vertrat), Rang 2 in der Hitliste.
Noch im selben Jahr erschien die EP Yeah, Yeah, Yeah, Yeah. Auf
dieser Platte coverten die Pogues den Rolling-Stones-Klassiker Honky
Tonk Woman. An die Charterfolge schlossen sich weltweite
Konzert-Tourneen an, in den USA traten sie als Vorband von U2 auf, in
Irland spielten sie gemeinsam mit den Dubliners. Das langsame Ende
der Pogues nahte mit dem Erscheinen des Albums Hell’s Ditch 1990,
das weder Kritiker noch Fans überzeugen konnte. Während eines
Konzertes 1991 in Tokio brach Sänger Shane MacGowan zusammen, eine
Folge des jahrelangen Alkohol- und sonstigen Drogenkonsums. Daraufhin
wurde er aus der Band geworfen.Joe Strummer, der Produzent und
Ex-Sänger von The Clash (bereits 1987 und 1988 als Gastsänger mit
den Pogues auf Tour), wurde von den Fans als Ersatz für MacGowan
nicht angenommen und bei Konzerten ausgebuht. Daraufhin übernahm
Peter „Spider“ Stacy das Mikro, doch die Band konnte nicht an
alte Erfolge anknüpfen.
1995 erschien das
letzte Album Pogue Mahone.
Ende Dezember 2001
sowie 2004 fanden einige Wiedervereinigungskonzerte in Großbritannien
und Irland statt. 2005 gingen die Pogues auf kurze Japan-Tour und
spielten beim Azkena-Rockfestival in Spanien.
2011 fand eine
Ostküsten-Tournee in den Vereinigten Staaten und eine Europa-Tour
statt. Mit Live-Auftritten in Perth, Sydney, Byron Bay und Melbourne
wurde im Frühjahr 2012 das erste mal seit 20 Jahren wieder
Australien bereist. Auch Tokio wurde auf diesem Wege besucht. Für
den Sommer 2012 wurden sieben Konzerte in Europa bestätigt, darunter
drei in Deutschland. Die Auftritte am 11. und 12. September 2012 in
Paris wurden verfilmt und als Live-DVD sowie Live-CD veröffentlicht.
Philip Chevron musste allerdings aus gesundheitlichen Gründen das
Singen wieder einstellen. Er starb am 8. Oktober 2013.
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